Alte Köstlichkeiten...

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Ziziphus jujuba – Ein gesunder, süsser Snack

Viele Pflanzenarten aus Asien, welche seit Jahrhunderten in Medizin und Küche verwendet werden, sind auch in Europa erhältlich. Dies aufgrund der Suche nach nachhaltigen, gesundheitsfördernden Lebensmitteln, aber auch um Abwechslung in das bereits bekannte Angebot an frischen Fruchtarten zu bringen. Ziziphus jujuba, die ‚Chinesische Dattel‘ stammt aus China, wo sie bereits seit über 4000 Jahren angebaut wird. Die süsse Steinfrucht kam über Japan, Indien und Südosteuropa um das Jahr 0 in die Gebiete rund um das Mittelmeer. In Italien ist Ziziphus unter dem Namen ‚Giuggiole‘ und in Südspanien als ‚Azufaifa‘ im Herbst als Frischfrucht auf den einheimischen Märkten zu finden. Wild gesammelte Früchte werden häufig zu Schnaps, Marmelade oder Mus verarbeitet.

Die Chinesische Dattel bildet in der Jugend grazile Sträucher aus, kann bei entsprechendem Schnitt aber auch zu Bäumen mit bis zu 10 m Höhe erzogen werden. Sämtliche Arbeiten an Ziziphus sollten mit Handschuhen ausgeführt werden, da jeder Blattansatz mit zwei bis zu 3 cm langen Dornen besetzt ist. Die graue Borke und die bogig überhängenden Zweige mit filigranen Fiederblättern bilden ein attraktives Ziergehölz, welches sich im Herbst in einer leuchten gelben Herbstfärbung präsentiert. Im Mai und Juni erscheinen duftende, gelbweisse, selbstfruchtbare Blüten, die im Laufe des Sommers zu grünen, ovalen ca. 2-3 cm grossen Früchten heranreifen.

Ab September können die ersten Früchte - noch grün und mit knackigem Fruchtfleisch - verzehrt werden. Mit fortschreitender Reife färben sich die Früchte braunrot. Das Fruchtfleisch wird sehr süss und mehlig und erinnert mit dem ca. 1 cm grossen Kern sehr stark an Datteln. Früchte der Chinesischen Dattel können frisch vom Strauch bzw. eingemacht verarbeitet oder getrocknet gegessen werden. Mit der Verarbeitung erhalten die Früchte einen sehr milden Geschmack. Neben den regelmässigen Erträgen, die bereits schon bei 2-3 jährigen Pflanzen erwartet werden können, spricht für den Anbau die Unempfindlichkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen und ihre Frosthärte (bis - 20°C).

Neben der Verwendung als Naschfrucht (ähnlich getrockneten Rosinen) oder im verarbeiteten Zustand, werden Früchte der Chinesischen Dattel in der chinesischen Medizin vielfältig verwendet. So können damit u.a. Schlaflosigkeit, Erschöpfung, übermässige Transpiration und Appetitlosigkeit gelindert werden. Ein Aufguss aus getrockneten Beeren leistet gute Dienste bei Beschwerden auf der Brust.