Gesund & lecker

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Gesunde Vitaminbomben vom anderen Ende der Welt

Aus dem Mutterland des kommerziellen Kiwianbaus kommt eine Kiwisorte, die Aufmerksamkeit verdient. Durch den hohen Polyphenolanteil, leicht zu erkennen am roten Fruchtfleisch und der roten Schale, hat die weibliche Sorte Kens Red einen hohen gesundheitlichen Mehrwert gegenüber bekannten Kiwisorten. Als Beerenkiwi ist Kens Red anspruchslos in der Kultur und gut kälteresistent, so dass sich ein Anbau der Vitamin C reichen Herbstfrüchte ohne grossen Aufwand im Garten realisieren lässt.

In den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts traten Kiwifrüchte, benannt nach dem neuseeländischen Wappenvogel “Kiwi”, ihren Siegeszug um die Welt an. Der hohe Vitamin C Gehalt liess die neue Obstart schnell zum Konkurrenten von Citrusfrüchten werden, welche bis dahin als einzige Vitamin C spendende Frischfrucht im Winter erhältlich war. Die gute Haltbarkeit und ein preiswertes Angebot der Früchte machten Kiwi bald zu einer während des gesamten Jahres beliebten Frucht.

Mittlerweile ist es dank eines grossen Sortenspektrums leicht möglich, Kiwis auch im eigenen Garten anzubauen und so einen grossen Vorrat an Vitamin C-reichen Früchten für den Winter zu produzieren. Generell kann sich der Kiwi-Geniesser zwischen zwei Kiwiarten in der Kultur entscheiden. Zum einen Actinidia deliciosa (grossfruchtig und behaart) und Actinidia arguta (klein und unbehaart), welche als Beerenkiwi oder kleine Schwester von A. deliciosa bekannt ist.

Das Sortiment der kleinfruchtigen Kiwis umfasst Sorten wie Ambrosia® Grande mit bis zu 5 cm grossen, grünen Früchten oder Maki® amdue(S), welche eine rot gefärbte Haut besitzt. Als Befruchter beider Sorten eignet sich die Sorte Nostino. Grosse Erträge an mittelgrossen Früchten bringt die selbstfruchtbare, grünfleischige Sorte Issai. Eine vielseitige Verwertung der meist im Übermass zu erntenden Beerenkiwi zu Marmelade, Mus oder auch Schnaps ist möglich.

Während alle Kiwisorten einen hohen Gehalt an Vitamin C aufweisen, beinhaltet die rot durchfärbte Sorte Kens Red zusätzlich einen hohen Anteil an Phenolen und Anthocyanen, welche im menschlichen Organismus antioxidativ wirken. Durch ihre Eigenschaft freie Sauerstoffteilchen in den Stoffwechselvorgängen zu binden, gelingt es diesen nicht, bestehende Zellverbindungen zu stören und so können Alterungsprozesse, die Bildung von Tumoren oder gar das Erkrankungsrisiko für Schlaganfälle vermindert werden.

Wie alle Kiwis benötigt die Sorte Kens Red ein Spalier bzw. eine Kletterhilfe. Nach ca. 3-4 Jahren kann sie bereits eine Fläche von ca. 2-3 m2 bedecken und bietet dann nicht nur eine Gaumenweide, sondern im Kontrast der roten Früchte mit dem grünen Kiwilaub, auch eine deutlich akzentuierte Augenweide.