Gesund & lecker

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Neue Obstarten im Hausgarten

Es gibt eine Vielzahl von neuen Obstarten, Spezialitäten, Wildobst und exotischen Pflanzen im Fachhandel. Aber welche eignen sich für den Hausgarten, sind pflegeleicht und winterhart? In den letzten  Jahrzehnten haben wir weltweit nach Obstarten Ausschau gehalten, die in unserem Klima gedeihen, robust sind und den anhaltendem Gesundheitsbewusstsein entsprechen. Dass führte dazu, dass Häberli heute, auch Dank der Zusammenarbeit mit vielen Züchtern, eine Palette an Spezialitäten anbieten kann, welche die ausgangs gestellten Anforderungen erfüllen. Auch andere Anbieter sind dem Trend gefolgt und so wurde die Vielfalt erweitert.

Die meisten neuen Sorten sind äusserst attraktiv und eine Bereicherung für den Garten. Mit einer gelungenen Auswahl können gesunde und leckere Früchte von Mai bis November geerntet werden, währenddessen die Pflanzen ohne Pflanzenschutz sowie grosse Pflegemassnahmen auskommen. Besonders empfehlenswert sind folgende neuen Obstarten für den heimischen Garten.

Das Beerenjahr beginnt mit ‚Maibeere®
Häberli hat vor Jahren das grosse Potential der bis dahin fast unbekannten Art Lonicera caerulea var. kamtschatica entdeckt und mit der Bezeichnung ‚Maibeere‘ auf dem Markt eingeführt. Heute gibt es eine Vielzahl von Sorten, die als Honigbeere, Kamtschatika Heckenkirsche, Sibirische Blaubeere oder ähnliches angeboten werden. Sie unterscheiden sich jedoch stark in Fruchtgrösse, Geschmack und Reifebeginn. Maibeeren sind die ersten Beeren im Garten und reifen noch vor den Erdbeeren. Sie besitzen einen vollen Waldheidelbeergeschmack und können ohne Moorbeet kultiviert werden.

Die Maibeeren® ‚Maitop‘ und ‚Amur(S)‘ sind sehr aromatische, grossfruchtige Sorten und eignen sich perfekt zur gegenseitigen Befruchtung. Beide haben himmlisch feine, süss-säuerliche, dunkelblaue, längliche Beeren, die sich bestens zum Frischessen, für farbintensive Kuchen, Konfitüren und Kompotts eignen. Der langlebige, absolut frostharte, bis 1.5 m hohe Strauch ist sehr pflegeleicht und hat keine besonderen Ansprüche an Boden, Standort und Klima. Sonnig-halbschattig gepflanzt in einigermassen durchlässigen Boden, ältere Pflanzen etwas auslichten und schon können die köstlichen Beeren genossen werden.

Der Geschmack der nordamerikanischen Prairie
Amelanchier alnifolia wird in Kanada «Saskatoon» genannt. Sie gehört zur Gattung der Felsenbirnen und unterscheidet sich von europäischen Arten vor allem in der Grösse der Trauben und Beeren. Häberli nennt sie ‚Kanadische Blaubeere‘, weil die Beeren im Geschmack den Waldheidelbeeren ähneln, mit einer Spur von Mandel- und Kirscharoma. Das Fruchtfleisch ist ansprechend dunkelblau-violett gefärbt. Aus der grossen Sortenvielfalt in ihrer Heimat wurde drei Sorten ausgewählt, welche sich durch besonders schmackhafte Beeren auszeichnen. Die Kanadische Blaubeere kommt mit jedem Klima und Boden zurecht und wächst strauchförmig bis zu 4 m in Höhe und Breite. Sie kann durch Schnitt auch kleiner gehalten werden.

Die Goji-Beere ‚Amber Sweet‘ macht glücklich
Goji-Beeren sind seit einigen Jahren «in», vor allem wegen ihres extrem hohen gesundheitlichen Wertes, den sich die Jahrtausend alte Traditionelle Chinesische Medizin TCM zunutze macht. Bei Goji-Beeren Lycium barbarum hat sich in letzter Zeit der Sortenspiegel stark bewegt. Mit der Sorte ‚Amber Sweet Goji®‘ gibt es nun eine gelbfruchtige Sorte, die neben der rotfruchtigen ‚No. 1‘ den Garten mit bernsteingelben Gojibeeren ergänzt. Grosse Beeren, süsser Geschmack ohne bitteren Nachton, gesunde Inhaltsstoffe und sicherer Ertrag ab dem 2./3. Standjahr, wie bei der bekannten und guten ‚No. 1‘. Mit den violetten Sternchenblüten im Sommer und den strahlend gelben Beeren im Spätsommer und Herbst ist Amber Sweet Goji sehr attraktiv. Sie ist selbstfruchtbar, winterhart, hat keine besonderen Ansprüche an den Boden und bevorzugt einen sonnigen Standort. Die Erziehung im Garten ist als „freie“ Pflanze möglich oder die Triebe werden an einem Spalier angeheftet. Will man Wurzelausläufer vermeiden, pflanzt man die Gojibeere in einen grossen Topf.

Eine botanische Rarität bringt als Bodendecker Zierde und Fruchtnutzen in den Garten
Rubus illecebrosus, die ‚Stachelige Erdbeerhimbeere‘ stammt aus Japan. Lange war sie aus den Gärtnereien verschwunden. Sie ist keine Kreuzung zwischen Erdbeere und Himbeere, wie der Name vermuten lässt, sondern botanisch mit der Himbeere verwandt. Ihre grossen, weissen, selbstfruchtbaren Blüten und glän­zend roten Beeren begeistern. Die Beeren reifen im Spätsommer bis in den Herbst und sind ca. 2 bis 3 cm grösser als Himbeeren. Sie schme­cken vollreif süsslich, fast ohne Säure und eignen sich ideal für Personen, die die Säure der Himbeere nicht ver­tragen.

Die Sorte ‚Asterix‘ ist pflegeleicht und robust; man pflanzt drei bis vier Pflanzen pro m2. Im Spätherbst oder Winter einfach die ca. 40 cm hohen  Triebe bodeneben abschneiden, zum Beispiel mit dem tief gestellten Rasenmäher. Im Frühjahr treiben sie aus den Wurzeln wieder aus und bilden durch unterirdische Ausläufer schnell einen geschlosse­nen Teppich. ‚Asterix‘ liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, ist absolut winterhart und für Höhenlagen geeignet. Besonders Kinder lieben diese süsse Naschfrucht.

Exotik pur mit ‚Häberli’s Indianer Banane® Prima‘
Asimina triloba gehört wie die tropische Cherimoya zur Familie der Annonaceae, wobei sie als einzige Vertreterin dieser Familie in der gemässigten, nicht tropischen Zone anzutreffen ist. Im Osten der USA beheimatet, wo sie in ausgedehnten Wildbeständen vorkommen, wurden zahlreiche Sorten selektiert. Aufgrund ihrer guten Robustheit, den braun-violetten Glöckchenblüten, dem grossen, im Herbst leuchtend gelbem Laub, sowie den Früchten mit dem als «tropischen Fruchtmix» zu beschreibendem Geschmack, ist ‚Häberlis Indianer Banane®‘ für den Anbau als Frucht- und Ziergehölz geradezu prädestiniert. Das cremig-süsse Fruchtfleisch erinnert an Banane, Mango, Ananas und Vanille gleichzeitig! 

‚Häberlis Indianer Banane® Prima‘ ist winterhart bis –25°C und hat einen kompakten Wuchs. So ist sie auch für kleine Gärten ideal geeignet. Der langsam wachsende Baum erreicht Endhöhen von 3 bis 5 m. Da die Früchte am 1-jährigen Holz gebildet werden, ist für eine zuverlässige Fruchtbildung ein regelmässiger Auslichtungsschnitt empfehlenswert. Indianer Bananen sind wunderschöne Solitärbäume, die nicht jeder im Garten stehen hat.

Für jeden etwas dabei
Die grosse Auswahl an verschiedenen Arten und Sorten weckt die Entdeckungslust auf der Suche nach den eigenen Favoriten und die neuen Geschmackserlebnisse bieten vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Dass die vorgestellten Sorten dabei auch robust, für das mitteleuropäische Klima geeignet sind und meist einen hohen gesundheitlichen Wert aufweisen, macht sie rundum empfehlenswert.