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Feine Maroni oder Esskastanien aus dem eigenen Garten

Im Herbst sind sie allgegenwärtig. Die Maroni oder Esskastanien (Castanea sativa), als geröstete Frucht wärmen sie die Hände und glasiert oder als Püree den Magen. Sie geben Wildgerichten den letzten Schliff. Die Pflanze, von denen meist nur die Früchte bekannt sind, ist durchaus für den Anbau im Hausgarten geeignet. Mit ausgelesenen Sorten ist es möglich eine dekorative und Ertrag bringende Alternative zum altbekannten Baumobst im eigenen Garten zu kultivieren.

Esskastanien haben eine lange Tradition im Mittelmeerraum und wurden dort ihrer Früchte und des Holzes wegen angebaut. Aber auch in Mitteleuropa gibt es in klimatisch wärmeren Regionen (Oberrhein/Pfalz/Tessin/Burgenland) ganze Wälder aus Edelkastanien. Maroni wachsen an Bäumen, die sich im Juni über 3-4 Wochen mit üppigen, hellgelben Blütenrispen schmücken – eine herrliche Bienenweide. An einem Baum befinden sich, getrennt voneinander, weibliche und männliche Blüten, welche nicht immer zur gleichen Zeit blühen, so dass es zur besseren Befruchtung wichtig ist, zwei verschiedene Bäume zu pflanzen.

Esskastanienbäume sind mittelstark bis stark im Wuchs. Neuere Sorten, wie die von HÄBERLI® angebotenen, sind eher schwachwüchsig, um diese auch in kleineren Gärten pflanzen zu können. Schnittmassnahmen sind in der Regel nicht notwendig, sogar unerwünscht, da sich die Krone von selbst aufbaut. Die Endhöhe kann nach 15-20 Jahren bis zu 20 m erreichen. Durch das Veredeln der Sorten auf Sämlingsunterlagen ist ein schneller Ertragseintritt, meist bereits in der Baumschule, garantiert. Durchlässig-sandige Böden mit mittlerer Nährstoffversorgung und nicht zu hohem Kalkgehalt (pH um 6, eventuell Pflanzplatz mit Torf verbessern) sind für das Pflanzen von Esskastanien geeignet. Vorteilhaft sind Gebiete mit langem trockenen Herbst, wodurch ein gutes Ausreifen der Früchte garantiert wird. Ab Mitte Oktober lösen sich die reifen Früchte vom Baum. Die 2-3 kleineren Teilfrüchte sind von einer stacheligen Hülle umgeben und können nach dem Trennen von der Schalte getrocknet oder frisch verzehrt werden.

Die bei Häberli® erhältlichen Sorten 'BOUCHE DE BÉTIZAC' und 'MARIGOULE' stammen aus Frankreich  und können sich gegenseitig befruchten. Sie gedeihen gut in milderen bis mittleren Lagen.