Gesund & lecker

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Erdbeeren im Hausgarten

Der Anbau von Erdbeeren im Hausgarten ist äusserst beliebt. Erdbeeren zählen zu den ersten Früchten im Garten; das Naschen bei einem Spaziergang durch den Frühsommergarten ist immer wieder ein Erlebnis. Auch, weil viele Konsumentinnen und Konsumenten mit Geschmack und Aroma der Erdbeeren im Handel nicht zufrieden sind. Deswegen ist es ein Muss, dass die angebotenen Erdbeersorten für den Hausgarten wirklich gut schmecken und relativ einfach zu kultivieren sind.

Reichhaltiges Sortiment für die Erfüllung aller Wünsche
Am Beliebtesten sind immer noch Erdbeersorten, die zur normalen Erdbeerzeit im Juni/Juli reifen. Sorten der Linie ,AROMAline‘ halten, was sie versprechen. Sie wurden speziell wegen ihres aussergewöhnlich köstlichen Geschmacks ausgewählt. Mit den sieben Sorten Thulana, Fraroma, Thutop, Thuchief, Thuchampion, Thuriga und Simida ist das Reifespektrum von früh (ab Mitte/Ende Mai) bis spät (bis gegen Ende Juli) abgedeckt. Aufgrund ihrer Robustheit müssen sie im Normalfall nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt werden und bringen guten Ertrag. Auch immertragende Sorten, die von Juni bis Oktober reifen und über lange Zeit zum Naschen einladen, sind weit verbreitet – besonders die Sorten MARA DES BOIS(S) und DIAMANTE(S) mit ihrem vorzüglichen Aroma.

Daneben gibt es diverse «Sonderformen», wie die grossbeerige Monatserdbeere ALEXANDRIA (Fragaria vesca, Walderdbeere), Sorten mit rosa- und fast rotfarbenen Blüten wie TOSCANA sowie DR. BAUER'S® ERDBEERWIESE FLORIKA(S), die sich als mehrjähriger, fruchttragender Bodendecker eignet und das Aroma der Walderdbeere besitzt. Auch die weissfruchtige, im Geschmack an Ananas erinnernde Erdbeere SNOW WHITE® und die „schwarze“ Erdbeere NERINA(S) sind besondere Sorten. Besonders schön ist, dass auch Balkon- und Terrassenbesitzer nicht ohne eigene Erdbeeren bleiben müssen. Hier eignen sich vor allem die immertragenden Sorten. Die Hängeerdbeeren unter diesen Sorten hängen dabei von der Decke und laden zum Naschen ein. Kletter- und Balkonerdbeeren lassen sich in grossen Töpfen, Kistchen, Holzhochbeeten, Trolleys, Tischbeeten und auch Upcycling Eigenkonstruktionen kultivieren. Klettererdbeeren „klettern“ übrigens nicht selbst, die Ausläufer werden an Stäben aufgebunden.

Bestes Pflanzmaterial
Das erfolgreichste Pflanzmaterial sind frische Topfgrünpflanzen. Dies sind Pflanzen, die aus sogenannten «Pikierlingen», unbewurzelten Ausläuferpflanzen im Mutterbeet, produziert werden. In Anzuchtplatten gesteckt, werden sie bewurzelt und zu gut durchwurzelten Setzlingen herangezogen. Sie werden von Juni bis September produziert und sind ab Ende Juli bis ins Frühjahr des Folgejahres erhältlich. Topfgrünpflanzen sind physiologisch jung und gesund und bringen den besten Ertrag und die beste Fruchtqualität.

Wichtige Kulturhinweise
Bei einmaltragenden Erdbeeren ist ganz besonders der ideale Pflanzzeitpunkt zu beachten. Dies ist in der Physiologie der Pflanze begründet. Einmaltragende Erdbeersorten legen ihre Blütenstände bei kürzer werdender Tageslänge und sinkenden Temperaturen an, also ab Ende August bis in den Oktober. Deswegen ist eine Pflanzung zwischen 20. Juli und Mitte August ideal. Spätere Pflanzung führt zu geringeren Ernten im Folgejahr. Nach Frühjahrspflanzung ist bei einmaltragenden Sorten im Pflanzjahr nicht mit hohem Ertrag zu rechnen. Eine Neuentwicklung auf dem Markt ist der sogenannte ‚Erdbeer-Express‘, ein Pflanzmaterial, das aus dem Erwerbsanbau für den Hobbygärtner mit Garten, Balkon oder Terrasse angepasst wurde. Die HÄBERLI EXPRESS ERDBEEREN® sind im April und Mai erhältlich und bringen hocharomatische Erdbeeren ab 4-6 Wochen nach der Pflanzung. Geeignet ist es für „ungeduldige“ Hobbygärtnerinnen und -gärtner, die von der Pflanzung bis zur Ernte nicht lange warten möchten.

Die meisten immertragenden Sorten reagieren nicht auf die Tageslänge (sind sog. „tagneutral“), bilden also Blüten von Mai bis Oktober. Nur bei extrem hohen Temperaturen sind sie „blühfaul“. Diese Sortengruppe ist für die Frühjahrspflanzung ideal. Nach der Pflanzung bricht man am besten über einige Wochen die erscheinenden Blütenstände aus, damit die Pflanze sich richtig entwickeln und erstarken kann, für einen guten Ertrag über den ganzen Sommer bis in den Herbst.

Im einjährigen Kulturverfahren entwickeln sich die grössten Früchte und der Befall mit Krankheit und Schädlingen ist meist am geringsten. Im Hausgarten sind auch längere Standzeiten bin max. 3 Jahre möglich, solange die Beerengrösse zufriedenstellend ist und die Pflanzen gesund sind. Sehr wichtig ist auch der Fruchtwechsel der Erdbeerbeete; man sollte nur auf Flächen pflanzen, auf denen mindestens 3-4 Jahre keine Erdbeeren standen. Auch sind z. B. Kartoffeln keine gute Vorkultur. Erdbeeren lieben einen sonnigen Standort und humosen, tiefgründigen Boden, den man, wenn nötig mit Kompost oder spezieller Obst- und Beerenerde verbessern kann. Wichtig in der Kulturführung ist auch, dass man die Pflanzung nicht zu dicht werden lässt, also bereits den optimalen Pflanzabstand von 25 bis 35 cm in der Reihe und 60 – 90 cm zwischen den Reihen einhält (maximal 4 bis höchstens 6 Pflanzen pro m2), massvoll düngt mit Obst- und Beerendünger, die Ausläufer regelmässig entfernt (ausser bei der Erdbeerwiese), im Frühjahr vor Laubaustrieb die Pflanzen ausputzt und sie bei beginnender Blüte mit Stroh oder Holzwolle unterlegt. Eine ausführliche Kulturanleitung, auch für die „Sonderformen“, finden Sie hier.

Genuss und Gesundheit
Die Königin der Beeren ist erfrischend, köstlich, gesund und kalorienarm. Sie enthält viele Mineralstoffe und Vitamine für eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung und eine Reihe von bioaktiven sekundären Inhaltsstoffen, deren Wirkungen gegen Krankheiten seit längerem bewiesen sind. Deshalb gilt auch „20 strawberries a day keep the doctor away“. Am besten in mehreren Portionen über den Tag verteilt.